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Vom 22.2.-1.3.2007 waren Baldur DJ6SI und Franz DJ9ZB unter 9U0X und 9U9Z von Burundi aus aktiv. Hier einige Eindrücke

Da sind zwei Mitglieder der DX-HALL-OF-FAME, die sich, nicht zum ersten Mal vornehmen, eine Dxpedition durchzuführen. Es ergab sich, dass ein mir bekannter Vertreter der Bundesregierung, sich für einige Zeit in Burundi aufhielt, gute Kontakte zu den dortigen Behörden pflegt und so freundlich war, uns zu einer Amateurfunklizenz zu verhelfen. Nach kurzer Absprache mit DJ9ZB einigten wir uns auf eine Ausrüstung mit einem ICOM  IC 7000 und einer R8 Vertikal Cushcraft für SSB und einem YAESU 890 AT und G5RV 160m Version für CW. Untergebracht im selben Hause wie die Deutsche Botschaft, wurde die Vertikal auf dem Boden aufgebaut und die G5RV als V-Beam mit westlicher Abstrahlrichtung aufgehängt. Trotz allgemeiner schlechter Ausbreitungsbedingungen und zusätzlicher starker QRN-Störungen, gelangen viele 80m QSO und einige 160 m Verbindungen. Während die überwiegende Mehrheit der Stationen aus den W5, W6, W7 –Gebieten uns starke Signale, inklusive 80m, bescheinigten, was auch durch zwölf KH6 und zwei 5W Verbindungen bestätigt wird, waren die Signale in Europa wohl eher mäßig zu hören. Es ergaben sich auch einige Öffnungen nach Fernost mit guten Signalen.

Burundi ist vom Sicherheitszustand gesehen eine instabile Region. Die Hauptstadt steht unter ständiger Bedrohung durch Rebellen  aus den ländlichen Regionen, die jederzeit losschlagen können. Aus diesem Grund schickte die AU 800 Soldaten aus Südafrika,  um die wichtigsten Einrichtungen, darunter auch das Gebäude der Deutschen Botschaft, zu schützen.

Burundi war als Ruanda – Urundi, mit der Hauptstadt Usumbura, bis 1918 Teil von Deutsch-Ostafrika (DOA), 1919 vom Völkerbund als Verwaltungs- (Mandats) Gebiet  Belgien unterstellt. 1946 als UN-Teuhandsbebiet weiter unter belgischer Verwaltung. 1962 unabhängiges Königreich, nach einem Staatsstreich 1966 Republik. Die Hauptstadt Bujumbura liegt am nördlichsten Ende des Tanganjika Sees. Burundi hat ca. 7 Mio. Einwohner davon ca. 83% Hutus, 16% Tussi (Tutsi),  1 % Pygmäen. Die Bevölkerung besteht zu  86% aus Christen, davon 75% katholisch,  12% traditioneller Religionen und 2% Muslime.


Quelle: DJ6SI

Das Passagierschiff "Graf Götzen", 1913 auf der Meyer-Werft in Papenburg erbaut, in 5000 kleine Teile zerlegt, in Holzkisten verpackt, nach Darassalam (ex Deutsch Ostafrika) verschifft, mit der Eisenbahn in Richtung Kigomo verbracht und die letzten 900 km bis Kigomo/Tanganjika See mit Trägern transportiert. Bis zum Kriegsausbruch 1914 von zwei deutschen Ingenieuren und Werftarbeitern fertiggestellt. Wegen des Kriegsausbruches wurde die "Graf Götzen" mit einer 88mm und zwei 37cm Geschützen bestückt. Mehrmals von belgischen Fliegern aus dem Kongo angegriffen, versenkte die deutsche Besatzung das Schiff in seichtem Gewässer. Nach dem Krieg von Belgiern gehoben, nach Kigomo abgeschleppt, wo es erneut auf Grund ging. Später bargen die Engländer das Schiff und stellten es restauriert 1927 unter dem Namen "Liemba" wieder in Dienst. Die "Graf Götzen" diente als Filmvorlage für das Kanonenboot "Louisa" in dem Film "African Queen". 1990 überholt, fährt die "Liemba" bis zum heutigen Tag auf dem Tanganjika See.
Länge: 67 Meter
Breite 10 Meter
Geschwindigkeit 8 Kn
Gesamtgewicht 1200 Tonnen
Fracht 200 Tonnen
12 kabinen 1.Klasse / 29 Kabinen 2.Klasse
Baukosten 750.000 Reichsmark